Unter Spannung – Belastungsversuche in Bautzen unter Beteiligung des SPP 100+

Wie können Schäden an Brücken frühzeitig identifiziert werden, und welche Sensoren liefern dabei die besten Ergebnisse? Dieser und vielen weiteren Fragen wurde vom 05. bis 07. Mai in Bautzen nachgegangen. Im Rahmen des Forschungsvorhabens IDA-KI fanden dort die ersten schädigenden Belastungsversuche an der Forschungsbrücke openLAB statt.

Nach umfassenden Referenzmessungen im ungeschädigten Zustand wurden gezielt hohe Lasten in die Brücke eingeleitet, um das Bauwerksverhalten bis in den Grenzzustand der Tragfähigkeit zu analysieren. Zusätzlich wurden an definierten Stellen Spannglieder durchtrennt – mit dem Ziel, die Detektionsfähigkeit verschiedener Sensortypen in realistischen Schadensszenarien zu überprüfen. Insgesamt waren 50 Fachleute aus Industrie und Forschung sowie aus unterschiedlichen Disziplinen und europäischen Ländern beteiligt – darunter auch die Teilprojekte A02, B02|E02, B04, C02, C03|E03, C05, D03 und E01 des SPP 100+.

Alle Messdaten sollen öffentlich zugänglich gemacht werden, sodass sie auch von Dritten genutzt werden können, beispielsweise für die Entwicklung und Validierung von Verfahren zur automatisierten Schadensdetektion. Wir bedanken uns bei den Organisatoren des Versuchs und freuen uns auf die Auswertung der Daten und spannende Erkenntnisse für das Brückenmonitoring der Zukunft.