Vibration-based output-only Brückenmonitoring an der Floßgrabenbrücke (Zeitz)
Die HTWK Leipzig hat Versuchsreihen zum Bauwerksmonitoring an der Floßgrabenbrücke in Näthern bei Zeitz gestartet. Dies wurde mit freundlicher Unterstützung der Straßenbau-Verwaltung Sachsen-Anhalt ermöglicht. In einer ersten Phase wurden vier der sieben Felder (Feld 4 -7) mit einem eigens vom I4S (Institut für Statik, Strukturdynamik, Systemidentifikation und Simulation) entwickelten Messsystem bestückt. Pro Feld sind acht Beschleunigungssensoren aufgestellt. Es handelt sich dabei um uniaxiale IEPE-Sensoren des Typs PCB393A03. Zur Überwachung der Umgebungsbedingungen sind vier Temperatursensoren innerhalb des Hohlkastens und eine Wetterstation an der Spitze einer Stütze verbaut. Ziel dieser ersten Phase ist es, den Dauereinsatz des Monitoringsystems zu überprüfen und tiefere Erkenntnisse über die Versuchsstruktur zu erhalten.
Die Brücke ist in sieben Feldern aufgeteilt, wobei die Randfelder eine Spannweite von 44,00 m und die mittleren Felder von 54 m aufweisen. Die Konstruktionshöhe ist 2,60 m mit einer Breite von 12,00 m. Der Überbau ist als einzelliger, trapezförmiger, torsionssteifer Stahlverbund-hohlkasten mit konstruktiv aufgelegter Ortbetonplatte errichtet.
Die Brücke ist weiterhin für den Verkehr freigegeben und Abb. 2 zeigt exemplarisch Beschleunigungsdaten durch Verkehrsbelastung und erste identifizierte modale Formen für ein einzelnes Feld (Feld 4).
Durch die TU Braunschweig (Institut für Flugführung und Institut für Geodäsie und Photogrammetrie) wurden Lasermessungen und photogrammetrische Drohnenaufnahmen erstellt, aus denen Punktwolken generiert wurden. Diese dienen als Vorarbeit für spätere bildgestützte Verformungsmessungen und automatisierte Detektion von Oberflächenschäden.