Großversuch zum Bauwerksmonitoring an der Flossgrabenbrücke abgeschlossen

Die HTWK Leipzig hat in Zusammenarbeit mit der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt und der TU Braunschweig einen experimentellen Großversuch zum Bauwerksmonitoring an der Flossgrabenbrücke bei Zeitz durchgeführt. Der vom 10. bis 12. September 2024 durchgeführte Versuch diente dazu, neue Monitoring-Methoden zu testen und weiterzuentwickeln.

In allen sieben Feldern der Brücke wurde ein vom Institut für Statik, Strukturdynamik und Systemidentifikation (I4S) der HTWK Leipzig entwickeltes, modulares Monitoring-System installiert. Um den Versuch zu planen, fanden bereits im Vorfeld Simulationen und experimentelle Voruntersuchen statt (näheres siehe hier).

Am ersten Versuchstag wurden Referenzmessungen vorgenommen, um die ungestörten Eigenschaften der Brücke zu erfassen. Am zweiten Tag wurden drei Fahrzeuge der Straßenmeisterei, mit einem Gesamtgewicht von 39 t, in Feld 4 positioniert, um gezielte Lasten als Störung der Brückenstuktur aufzubringen. Diese simulierten reversible Veränderungen im Bauwerk, um das Verhalten unter verschiedenen Belastungen zu analysieren. Am dritten Tag wurden die Fahrzeuge in Feld 3 umgeparkt, um vergleichende Messungen durchzuführen.

Die detaillierten Messungen, liefern wertvolle Daten über die Reaktion der Brücke auf diese Lasten unter ambienter Anregung. Diese Daten werden im Folgenden ausgewertet, um fundierte Erkenntnisse über die angewandten Methoden zur Zustandsbewertung zu gewinnen.

Neben der HTWK Leipzig und der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt war auch die TU Braunschweig, vertreten durch das Photogrammetrische Institut und das Institut für Flugführung, am Versuch beteiligt. Die enge Zusammenarbeit mit der Straßenbau-Verwaltung, die als Brückeneigner Zugang, Verwaltung und Logistik bereitstellte, war entscheidend für den Erfolg des Experiments.